FEUERVERZINKEN
01 | 2018

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Langzeit-

Test

Korrosionsschutz der Kunsteisbahn Balingen nach 40 Jahren

Nach 40 Jahren in einem sehr guten Zustand: Das feuerverzinkte und anschließend beschichtete Haupttragwerk der Eissporthalle.

Feuerverzinkter Stahl und Duplex-Systeme haben sich als Korrosionsschutz für Eissportanlagen hervorragend bewährt. Dies zeigt sich am Beispiel der Kunsteisbahn in Balingen, die im Jahr 1977 fertiggestellt wurde.

Die von dem Architekten Ernst Besenfelder geplante Kunsteisbahn zeichnet sich durch ein 30 m x 60 m großes Hockeyfeld mit einer Längstribüne aus und wird durch eine halboffene, erdbebensichere Halle stützenfrei überdacht. Das Haupttragwerk der Halle wurde als Stahlkonstruktion ausgeführt und durch ein Duplex-System aus Feuerverzinkung und anschließender Beschichtung vor Korrosion geschützt.


Aktuelle Messungen vor Ort ergaben Beschichtungsdicken von bis zu 73 und Zinkschichtdicken von über 200 Mikrometern.

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Die blaue Beschichtung wies an vielen Stellen Auskreidungen auf.

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Bei Überprüfung der Kunsteisbahn Balingen im März 2018 durch einen Fachingenieur des Institutes Feuerverzinken zeigte sich das untersuchte Haupttragwerk in einem sehr guten Zustand. Die blaue Beschichtung des Duplex-Systems wies an vielen Stellen Auskreidungen auf. Korrosion konnte nicht festgestellt werden. Schichtdickenmessungen ergaben Beschichtungsdicken zwischen 56 und 73 Mikrometer sowie Zinkschichtdicken von mehr als 220 Mikrometer. Aufgrund der gemessenen Schichtdicken sind auch in den nächsten Jahrzehnten keine Instandsetzungsmaßnahmen am Haupttragwerk zu erwarten. Das Beispiel zeigt, dass der Korrosionsschutz durch Feuerverzinken bzw. durch Duplex-Systeme auch für Eisporthallen eine dauerhafte und bewährte Lösung darstellt.