FEUERVERZINKEN
01 | 2017

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Haus

der Andacht

Bahá‘í-Tempel mit feuerverzinktem Stahltragwerk

Die Fassade des
Bahá’í-Tempels ist
lichtdurchlässig.

Das Bahá‘ítum ist eine weltweit verbreitete Religion mit rund acht Millionen Anhängern. Die Sakralbauten der Bahá‘í werden als „Häuser der Andacht” bezeichnet. Bislang gab es sieben Häuser der Andacht. Ende 2016 wurde in Santiago de Chile ein weiteres eröffnet.

Der Entwurf ist von dem in Kanada lebenden, persischen Architekten Siamak Hariri. Die Bahá‘í haben den Anspruch ihre Häuser der Andacht so perfekt wie möglich zu bauen und verwenden deshalb ausschließlich hochwertige Materialien. Für das Haus in Chile gab es die Vorgabe das Gebäude für eine Lebensdauer von 400 Jahren auszulegen. Wie alle Häuser der Andacht besitzt auch der chilenische Bahá‘í-Tempel einen kreisrunden Grundriss und neun Eingänge.

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Die Glas-Stahl-Marmor-Konstruktion des erdbebensicheren High-Tech-Baus kommt aus Deutschland.

Die lichtdurchlässige Fassade besteht aus einem neuartigen, speziell für das Gebäude hergestellten Gussglas als Bekleidung und einer Innendecke aus ebenfalls lichtdurchlässigen Marmorelementen. Eine komplexe feuerverzinkte Stahlkonstruktion bildet das Tragwerk des Tempels. Sie ist durch die Gebäudehülle erkennbar. Die Glas-Stahl-Marmor-Konstruktion des erdbebensicheren High-Tech-Baus erstellte das deutsche Unternehmen Gartner Steel and Glass. Der chilenische Temple ist nicht das erste Haus der Andacht bei dem feuerverzinkter Stahl zum Einsatz kam. An dem im Jahr 1986 eröffneten Lotus-Tempel in Neu-Dehli wurde feuerverzinkter Betonstahl zur Bewehrung verwendet.

Bonus-Bildmaterial
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Eine komplexe feuerverzinkte Stahlkonstruktion bildet das Tragwerk des Tempels.
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Der Tempel besitzt einen kreisrunden Grundriss.
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Der Tempel ist für eine Lebensdauer von 400 Jahren ausgelegt.
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Im Innern des Tempels wurde Marmor mit Holz kombiniert.
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Weltweit gibt es rund 8 Millionen Bahá‘í.
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Die lichtdurchlässige Fassadenbekleidung besteht aus einem neuartigen Gussglas.