FEUERVERZINKEN
02 | 2018
Düsseldorfer
Fahrradhäuschen
Archetypische Form
Das Düsseldorfer Amt für Verkehrsmanagement beauftragte das Architekturbüro Atelier Fritschi + Stahl mit der „Entwicklung eines technischen und gestalterischen Konzepts zur Unterbringung von privaten Fahrrädern im Stadtbereich“.
Die Architekten entwarfen ein Fahrradhäuschen, das auf der Fläche eines PKW-Parkplatzes Raum für 10 Fahrräder bietet. Es besticht durch eine archetypische, klare Form in Kombination mit einer markanten Farbgebung und schafft so einen hohen Wiedererkennungswert und eine starke Präsenz im Straßenbild. Wichtig war den Architekten eine gestalterisch präzise Detailierung sämtlicher konstruktiven Elemente. Die kristalline Form des Fahrradhäuschens sollte möglichst klar materialisiert werden. Die Konstruktion ist aus quadratischen Stahlrohren gefertigt und wurde durch Feuerverzinken dauerhaft vor Korrosion geschützt.
Das Tragskelett wurde statisch auf die Transportphase berechnet, da das Fahrradhäuschen ein fabrikfertiges Element darstellt, das als Ganzes angeliefert und per Autokran an Ort und Stelle aufgestellt wird. Höhenverstellbare Standplatten ermöglichen Unebenheiten am Standort zu egalisieren. Als Fußbodenbelag dienen einlegbare Betonplatten. Auch die Fassaden und Dachflächen wurden möglichst robust und vandalismussicher ausgeführt. Sie bestehen aus 1 cm starken, farblich individuell beschichteten Kunstharzplatten und sind mit einer zusätzlichen Antigraffity-Beschichtung versehen. Die Raumgröße des Düsseldorfer Fahrradhäuschen erlaubt auch eine Unterbringung von Spezial-Rädern, wie Lasten- und Liegeräder. Das Hängesystem mit Federaufzug ist für sämtliche Fahrradtypen bis zu 30 kg Gewicht geeignet.