FEUERVERZINKEN
02 | 2018
Brücken
in Schnellbauweise
Zwei feuerverzinkte Verbundbrücken ersetzen
marode Stahlbetonbrücken
Im baden-württembergischen Albstadt wurden zwei neue Verbundbrücken erbaut, die feuerverzinkten Stahl mit Carbonbeton kombinieren. Sie dienen als Ersatz für zwei marode Stahlbetonbrücken und konnten mit extrem kurzen Vor-Ort-Bauzeiten montiert werden.
Die Brücken mit unterschiedlichen Geometrien und Abmessungen zeichnen sich durch eine ähnliche Bauweise aus. In Längsrichtung erfolgt der Lastabtrag über die feuerverzinkten Stahlträger, in Querrichtung durch Carbonbetonplatten. Die Ende 2016 erbaute Brücke in Albstadt-Margrethausen ist ca. 6,5 m lang und 5,7 m breit und für Fahrzeuge bis 24 Tonnen zugelassen. Die 2017 fertiggestellte Schwesterbrücke im Ortsteil Pfeffingen ist 9 Meter lang und kann von Fahrzeugen bis zu 40 Tonnen befahren werden. Beide Brücken bestehen aus jeweils sechs Stahlträgern und zwei Carbonbetonplatten. Für die Carbonbetonplatten wurde ein Beton der Festigkeitsklasse C 70/85 verwendet, der hinsichtlich seiner Verschleißeigenschaften einen Verzicht auf eine zusätzliche Asphaltschutzschicht möglich machte. Schichtdickenmessungen an den feuerverzinkten Stahlträgern der Brücken ergaben Zinkschichtdicken, die allesamt weit über 200 Mikrometern lagen. Dies entspricht den Vorgaben der vom Institut Feuerverzinken herausgegebenen Planungshilfe für feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücken um eine Korrosionsschutzdauer von 100 Jahren zu erreichen. Die Vor-Ort-Montage der beiden Brücken fand in kürzestmöglicher Zeit statt, so dass Verkehrsbehinderungen kaum auftraten. Die vormontierten Brücken wurden jeweils in zwei Teilen angeliefert und konnten auf den vorhandenen Widerlagern platziert werden.