FEUERVERZINKEN
02 | 2014

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Begegnung

der feuerverzinkten Art

Wasserturm in Gittermastbauweise

Wie aus einem Science-Fiction-Film wirkt der feuerverzinkte Wasserturm in der kargen Landschaft der spanischen Extremadura. In seinen zwei Tanks können bis zu 100.000 Liter Wasser lagern.

Die Architekten haben mit dem Bauwerk die Optik und Funktionalität eines Hochspannungsmasts adaptiert. Das Ergebnis ist ein außergewöhnliches, formschönes Design. Doch nicht nur gestalterische Gründe sprachen für diese Bauart. Die Gittermast-Bauweise hat sich weltweit seit Jahrzehnten bewährt und ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis ist extrem wirtschaftlich. Das dauerhafte Feuerverzinken ist der Standard-Korrosionsschutz für derartige Konstruktionen und leistet einen nicht geringen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit, da es keiner Wartung und Instandhaltung bedarf.


Die Tanks des feuerverzinkten Turms können bis zu 100.000 Liter Wasser aufnehmen.

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Die beiden Tanks ruhen parallel nebeneinander und vollenden das Symmetriekonzept des Gesamtbauwerks. Errichtet wurde der Turm aus vier Rahmen, die durch Schrägkreuze miteinander verbunden sind. Die offene Struktur der Stützkonstruktion ist widerstandsfähig gegen horizontale Querkräfte. Die Längssteifigkeit wird durch die Diagonalverbindungen gewährleistet. Dank der prismatischen Form der Ebene, auf der die beiden Tanks ruhen, konnte der Anlagen- und Anschlussraum auf einer weiteren Ebene direkt darunter platziert werden.

Bonus-Bildmaterial
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Umrahmt wird die Plattform durch Holzelemente. Die Südseite des Turms ist für die Installation von Photovoltaik-Elementen vorbereitet, um eine Selbstversorgung mit Strom zu ermöglichen. Feuerverzinkter Stahl dominiert das Erscheinungsbild dieses unkonventionellen Gesamtbauwerks, dessen Gerüst im Vergleich zu den beiden glänzenden Edelstahltanks eher schlicht daherkommt.