FEUERVERZINKEN
04 | 2013
Technisches Betriebszentrum
der Landeshauptstadt München
Auer + Weber + Assoziierte, München
1500 EURO
Das neue Betriebszentrum der Landeshauptstadt München fasst unterschiedlichste Nutzungen der ehemaligen Bauhöfe des Tiefbaureferates in einer gemeinsamen Infrastruktureinrichtung zusammen. Die schlüssig, nach rationalen Kriterien entwickelte Gebäudestruktur beinhaltet Werkstätten, Lagerflächen, Büros, eine Cafeteria sowie zahlreiche Stellplätze für Dienst- und Mitarbeiterfahrzeuge. Ein „warmer“ und ein „kalter“ Gebäuderiegel, generiert aus den unterschiedlichen funktionalen Anforderungen, wird durch einen glasüberdeckten Hallenraum verbunden. Die städtebaulich wohltuende Zusammenfassung der heterogenen Funktionen in einer kompakten, klaren Bauform wird durch eine kompromisslos umlaufende, netzartige äußere Fassadenbekleidung aus feuerverzinktem Streckmetall unterstützt.
Geschickt werden dabei auch verschiedenste additive Elemente wie Fluchtbalkone, Außentreppen und Rampen in das Bauvolumen integriert. Mit der sorgfältig konstruierten Außenhaut aus silbrig schimmernden, filigranen Streckmetallelementen werden die vielfältigen und differenzierten Fügungen zwischen innen und außen zusammengefasst und der Eindruck eines homogenen, kraftvoll plastisch gegliederten Baukörpers erzeugt. Die Gebäudehülle mit einer Gesamtfläche von ca. 4.500 Quadratmetern besteht aus zwei Millimeter starken, feuerverzinkten Stahlblechen, deren Konstruktion als „Bausatz“ mit hohem Vorfertigungsgrad konzipiert ist. 113 unterschiedliche Streckmetalltypen (Masche 200 / 83 / 28 / 2 Millimeter) in den Regelformaten von 2,30 / 1,36 Meter bzw. 2,0 / 1,36 Meter sind werkseitig mit rückseitig aufgebrachten Verstärkungsrippen und vorgerichteten Befestigungshülsen ausgeführt und an einer feuerverzinkten Stahlkonstruktion montiert. In ihrer Großflächigkeit ist die prägnante Fassade des Betriebszentrums ein beeindruckendes und gelungenes Beispiel für den Einsatz und die Gestaltungsmöglichkeiten feuerverzinkter Bauteile.