FEUERVERZINKEN
03 | 2012
50 Jahre
und mehr
Umweltbundesamt liefert Daten zur Bestimmung der Schutzdauer
Die Schutzdauer von Zinküberzügen beträgt in Deutschland zumeist 50 Jahre und mehr. Dies zeigt die Zinkkorrosionskarte des Umweltbundesamtes. Die auf aktuellen Daten basierende Karte kann auch zur Bestimmung der regionalen Schutzdauer einer Feuerverzinkung genutzt werden.
Zink besitzt die positive Eigenschaft infolge atmosphärischer Bewitterung Deckschichten zu bilden. Diese übernehmen den Schutz des Zinks und damit der Stahloberfläche der feuerverzinkten Bauteile. Die Deckschichten werden im Laufe der Zeit durch Wind und Wetter abgetragen, erneuern sich jedoch ständig durch das darunter befindliche Zink. Zinküberzüge werden also im Zeitverlauf langsam dünner, wobei der Einfluss der Atmosphäre hinsichtlich des jährlich zu erwartenden Abtrags einen entscheidenden Einfluss ausübt. Die Abtragung von Zinküberzügen erfolgt in der Regel linear. So lässt sich aus der Kenntnis der zu erwartenden Korrosionsbelastung des Zinküberzuges, die primär von den Bedingungen am Standort des Objektes abhängig ist, und der Dicke des vorhandenen Zinküberzuges die zu erwartende Dauer der Korrosionsschutzwirkung ermitteln.
Die Zinkkorrosionskarte des Umweltbundesamtes, die für die Bundesrepublik Deutschland den regionalen, jährlichen Zinkabtrag darstellt, zeigt, dass mit Ausnahme weniger Küstenbereiche in Deutschland der Zinkabtrag zwischen 0,5 und 1,7 Mikrometer pro Jahr beträgt. Dies bedeutet, dass ein durchschnittlicher Zinküberzug mit einer Schichtdicke von 85 Mikrometern eine rechnerische Schutzdauer von mindestens 50 Jahren erreicht.
Beispiel: Bestimmung der rechnerischen Schutzdauer
85 Mikrometer Zinkschichtdicke / 1,7 Mikrometer Zinkabtrag pro Jahr = 50 Jahre Schutzdauer