Das Dalí Museum in St. Petersburg, Florida beherbergt die größte außereuropäische Sammlung des Künstlers Salvador Dalí. Um sein Werk angemessener zu präsentieren, entstand im Jahr 2011 ein neues Museumsgebäude in direkter Lage zum Golf von Mexiko.

Für die beauftragten HOK Architekten bestand die besondere Herausforderung darin, ein wirtschaftliches Gebäude zu schaffen, das dem Oeuvre des exzentrischen Künstlers gerecht wird ohne „verkitscht“ zu wirken. Die rund 2000 Kunstwerke sollten zudem auch bei einem Kategorie 5 Hurrikan, der in dieser Region nicht unwahrscheinlich ist, sicher geschützt werden. Entstanden ist ein Kubus mit 45 Zentimeter dicken Betonwänden in Verbindung mit einer skulptural wirkenden Stahl-Glas-Konstruktion, die Tageslicht in den Kubus einlässt und Blicke auf die Bucht von Tampa zulässt. Die aus 1062 unterschiedlich geformten Glaselementen bestehende amorph, fließende Konstruktion weckt vielerlei Assoziationen, beispielsweise an eine gefrorene Träne auf einer Wange, an einen schmilzenden Kristall oder an eine schrumpelige Kartoffel.

Die Stahlelemente der Konstruktion wurden durch ein Duplex-System wirksam und dauerhaft gegen Korrosion geschützt. Duplex-Systeme, eine Kombination aus einer Feuerverzinkung und einer anschließenden Nass- oder Pulverbeschichtung, bieten den langlebigsten Korrosionsschutz für Stahl. Ihre Schutzdauer erreicht das 1,2 bis zu 2,5-fache der Summe der Einzelschutzdauer einer Feuerverzinkung und einer Beschichtung. Aufgrund der unmittelbaren Meeresnähe des Dali Museums ist eine Korrosionsbelastung des Stahls gemäß der höchsten Korrosivitäts-Kategorie C5 zu erwarten. Ein Duplex-System schützt auch unter derartigen extremen Belastungen den Stahl für Jahrzehnte sicher vor Korrosion.

Das neue Dali-Museum konnte im ersten Jahr seiner Eröffnung die Besucherzahlen verdoppeln. Die markante, duplex-beschichtete Stahl-Glaskonstruktion des Gebäudes wird den Besuchern auch noch in vielen Jahren ein ansprechendes, korrosionsfreies Erscheinungsbild bieten.