FEUERVERZINKEN
03 | 2016

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Strahlend

Weiß

Sichtbetonkirche mit feuerverzinkter Bewehrung

Sichtbetonkirche mit feuerverzinkter Bewehrung.

In einem heterogenen Umfeld zwischen Wohn- und Industriebebauung sticht ein heller Kirchenbau hervor. Entworfen wurde er von dem Stuttgarter Architekten Stefan Pfäffle im Auftrag seiner Kirchengemeinde. Die Fassade des geometrisch klaren Baukörpers besteht aus strahlend weißem Sichtbeton, der mit feuerverzinktem Stahl bewehrt wurde.

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Lasierte Eichenelemente verbinden sich unaufdringlich mit dem strahlenden Weiß.

Die „Farbe” Weiß dominiert den Sakralbau nicht nur außen, sondern auch im Inneren. So kam weißer Gipsputz für die Innenwände und weißer Betonwerkstein für die Böden zum Einsatz. Altar und Mobiliar bestehen aus lasierter Eiche und verbinden sich unaufdringlich mit der Kubatur des weißen Raumes. Aus konstruktiver Sicht ist die Kirche eine Stahlbetonkonstruktion mit einem zweischaligem Fassadenaufbau. Die Außenwände bestehen aus Ortbeton mit einer innenliegenden Schaumglas-Dämmung, die Decke wurde als Fertigteil-Spannbetondecke realisiert.

Die Strahlkraft der weißen Sichtbetonfassade wurde durch die Kombination von Weißzement und weißen Sanden und Gesteinskörnungen sowie Titandioxid erzielt, einem witterungsbeständigem Pigment, das zum Aufhellen von Farben verwendet wird. Damit während der Betonarbeiten als auch während der Nutzungsphase an der Fassade die Entstehung von Rostflecken durch Bewehrungskorrosion sicher und dauerhaft ausgeschlossen werden konnte, wurde die Fassade mit feuerverzinktem Stahl bewehrt.

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Verzinkter Betonstahl schützt die Weißbetonfassade dauerhaft vor Bewehrungskorrosion.