FEUERVERZINKEN
03 | 2016

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Ortstermin

an der A44

Deutschlands erste feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke fertiggestellt

Ortstermin an der A44: Politikvertreter und Projektbeteiligte aus Wissenschaft, Stahl- und Feuerverzinkungsindustrie, Bauplanung und -ausführung begutachteten die erste fertiggestellte feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke in Deutschland.

Dr. Gero Marzahn, Technischer Regierungsdirektor und Deutschlands oberster Brückenbauverantwortlicher im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, sprach bei seiner Eröffnungsrede von einer „Initialzündung“ für den Brückenbau und damit allen Anwesenden aus dem Herzen.

Mehr als 30 Projektbeteiligte aus Politik, Wissenschaft, Stahl- und Feuerverzinkungsindustrie, Bauplanung und -ausführung folgten der Einladung der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) zu einem gemeinsamen Ortstermin am 20. September 2016 um Deutschlands erste fertiggestellte feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke zu begutachten.

Vom Forschungsvorhaben zum Pilotprojekt

Die Brücke an der A44 ist ein Pilotprojekt in das aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen eingeflossen sind, die belegen, dass die Feuerverzinkung auch für den Einsatz an zyklisch belasteten Brückenbauteilen geeignet ist und eine Korrosionsschutzdauer von 100 Jahren ohne Wartung erreichen kann. Für Brückenbauwerke wird in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren gefordert. Werden Stahl- und Verbundbrücken durch Beschichten vor Korrosion geschützt, dann ist die Beschichtung erfahrungsgemäß nach rund 25-30 Jahren zu erneuern. Bezogen auf 100 Jahre sind neben einer Erstbeschichtung mehrmals Erneuerungsbeschichtungen erforderlich, die nicht nur hohe Kosten, sondern oft erhebliche Verkehrsstörungen in Verbindung mit zusätzlichen Umweltbelastungen verursachen.

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„Initialzündung“: Dem fertiggestellten Pilotprojekt werden weitere feuerverzinkte Brücken folgen, die zu erheblichen Kosteneinsparungen im Brückenbau beitragen.

Mark Huckshold, Geschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken, dankte in seiner Rede allen Projektbeteiligten, insbesondere Dr. Stefan Franz, als Verantwortlichen bei der DEGES, für das außergewöhnliche Engagement um dieses Pilotprojekt in die Praxis zu überführen und berichtete nicht ohne Stolz, dass sich derzeit bereits weitere feuerverzinkte Verbundbrücken in der Planung, Ausschreibung bzw. im Bau befinden. Das Feuerverzinken ist somit nicht nur dabei sich im Brückenbau zu etablieren, sondern auch hier zum Korrosionsschutz der ersten Wahl zu werden. Weitere Infos unter www.feuerverzinken.com/bruecken